Die Haut

Sinnes- und Schutzorgan des Menschen

Sie ist das größte und schwerste Sinnesorgan unseres Körpers und an ihren dicksten Stellen nur wenige Millimeter: die Haut. Sie schützt den Körper vor Austrocknung und schädigenden äußeren Einflüssen wie z.B. Sonnenlicht, Krankheitserregern oder allergieauslösenden Stoffen (Allergene). Für die Bewältigung der wichtigen Aufgaben ist sie aus drei Schichten (Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut) aufgebaut, die wiederum aus vielen verschiedenen Bausteinen bzw. Zellen bestehen. 

Die Oberhaut bildet die oberste Schicht der Haut. Sie regeneriert sich laufend. In der Oberhaut befinden sich zudem spezialisierte Zellen, die Melanozyten, die den dunklen Farbstoff Melanin produzieren und die Haut dadurch vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützen. 

Die Haut ist Lebensraum für Millionen kleinster Lebewesen

Durch ein Mikroskop betrachtet sieht man auf der Hautoberfläche Millionen kleinster Lebewesen (Mikroorganismen), die sich auf ihr angesiedelt haben. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Bakterien, aber auch Viren und Pilze tummeln sich auf der Hautoberfläche. Die Gesamtheit der Mikroorganismen auf unserer Haut wird als Hautmikrobiom bezeichnet. Dabei ist die Zusammensetzung des Hautmikrobioms bei jedem Menschen so einzigartig wie der Fingerabdruck und abhängig von Alter, Geschlecht, Genetik, Umweltfaktoren sowie der Körperregion und dem spezifischen Milieu (feucht, trocken oder fettig) der entsprechenden Hautregion.

Zusammen mit der Haut bildet das Hautmikrobiom eine wichtige Schutzschicht für unsere Gesundheit: die Hautschutzbarriere. Wenn das Hautmikrobiom aus vielen verschiedenen Mikroorganismen besteht und sich in Balance befindet, trägt es zu einer gesunden Hautfunktion bei. Es sorgt unter anderem für den richtigen pH-Wert und bildet so einen Säureschutzmantel, der schädliche Mikroorganismen fernhält.

Was beeinflusst die Hautgesundheit?

Die Haut und das Hautmikrobiom können durch viele äußere und innere Einflüsse geschädigt werden:

  • Erkrankungen wie Diabetes mellitus, allergisch bedingte oder entzündliche Hauterkrankungen
  • Aufenthalt in der Sonne
  • schädliche Inhaltsstoffe aus z.B. Kosmetika oder Textilien
  • übermäßiger Gebrauch von Hygiene- oder Putzartikeln
  • Kälte oder Wärme
  • Feuchtigkeit oder Trockenheit
  • häufiges, langes und heißes Duschen
  • Stoffe, mit denen Menschen beruflich (Farbstoffe, Duftstoffe, Formaldehyd, Latex, Kunstharze sowie Metalle) in Kontakt kommen

Auch Faktoren wie genetische Veranlagung, Ernährung oder Stress beeinflussen das Hautmikrobiom, können es aus dem Gleichgewicht bringen und die Hautschutzbarriere schwächen. Verliert die Haut Feuchtigkeit, wird es für schädigende Mikroorganismen leichter sich zu vermehren und Stoffe aus der Umwelt, wie z.B. Allergieauslöser, dringen leichter in die Haut ein. Beschwerden wie Hauttrockenheit, Rötungen, Juckreiz und Entzündungen können die Folge sein.

Wie kann die Hautschutzbarriere gestärkt werden?

  • Ausreichend trinken
  • Vitamin- und nährstoffreich ernähren
  • Schonende Produkte zur Reinigung der Haut verwenden
  • Die Haut mit Mikrobiom-freundlicher und feuchtigkeitsspendender Kosmetik pflegen: Dermabiogen® Mikrobiotische Hautpflege
     

Häufige Hauterkrankungen

Neurodermitis

Die Neurodermitis (Atopische Dermatitis) ist eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Die Haut von Neurodermitikern ist allgemein trocken, schuppt und juckt und es treten gerötete und entzündete Ausschläge (Ekzeme) auf. Bei Säuglingen ist oft der Kopf („Milchschorf“) und das Gesicht betroffen, später können sich die Symptome auch an den Gelenkbeugen, den Händen und im Nacken zeigen. Die Beschwerden treten in der Regel schubweise auf.

Die genauen Ursachen sind bisher nicht abschließend erforscht, man vermutet jedoch eine genetische Veranlagung, eine gestörte Hautschutzbarriere und unterschiedliche Auslösefaktoren wie Kontakt mit allergieauslösenden und irritierenden Stoffen, extreme Kälte und Trockenheit sowie psychische Belastung und Stress.

Äußere Faktoren dringen bei einer geschwächten Hautschutzbarriere durch Neurodermitis leichter in die Haut ein und lösen dort lokale Entzündungen - und somit einen Neurodermitisschub - aus. Um so wichtiger ist ein starkes Hautmikrobiom: Bei einem geschwächten Hautmikrobiom breitet sich das Bakterium Staphylococcus aureus auf der Haut aus und kann Entzündungen sowie die Beschwerden der Erkrankung verstärken. Auf der Haut von Menschen mit Neurodermitis findet man in der Regel eine verringerte Vielfalt von natürlich vorkommenden, nützlichen Bakterien und eine vermehrte Anzahl des Bakteriums Staphylococcus aureus.

Betroffene sollten Faktoren, die als Auslöser für Schübe erkannt sind, möglichst meiden und die Hautschutzbarriere mit einer Pflege stärken, die Mikrobiom-freundlich, feuchtigkeitsspendend, rückfettend und pH-hautneutral ist sowie keine Zusätze wie Duft- oder Farbstoffe enthält.

Rosazea

Rosazea ist die häufigste Hauterkrankung im Erwachsenenalter. Betroffen sind vorwiegend Erwachsene im mittleren Alter mit heller Haut. Äderchen der Gesichtshaut, vor allem im Bereich der Wangen, Nase und Stirn, sind erweitert und die Haut dadurch gerötet. Seltener können auch angrenzende Bereiche wie Hals, Dekolleté und Kopfhaut mitbetroffen sein. Es treten häufig Beschwerden wie wie Spannen, Brennen, Stechen und Hitzegefühl auf.

Bei Rosazea reagiert die Haut oft empfindlich auf Kosmetik, weshalb eine milde Reinigung und Pflege der Gesichtshaut wichtig ist. Die Krankheitsursachen sind zwar noch nicht genau bekannt, in mehreren Studien konnte aber ein verändertes Mikrobiom auf der Haut von an Rosazea erkrankten Menschen nachgewiesen werden.

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Schuppenflechte

Die Schuppenflechte (Psoriasis) kann in allen Lebensabschnitten auftreten und betrifft etwa 2 % der mitteleuropäischen Bevölkerung. Typische Hautveränderungen sind rote, schuppende Stellen, vor allem auf der Kopfhaut, an Knien und Ellenbogen, die stark jucken und schmerzen können. 

Diese entzündliche Erkrankung kann nicht nur die Haut – je nach Schwere – auch den gesamten Körper betreffen (z.B. die Gelenke). Die Mehrheit der Betroffenen hat eine gleichmäßige Krankheitsaktivität, es sind aber auch schubförmige Verläufe möglich. Schuppenflechte muss ärztlich mit antientzündlichen Cremes und ggf. weiteren Medikamenten behandelt werden. Eine konsequente Hautpflege bildet zusätzlich die Basis jeder Schuppenflechte-Therapie, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Hautschutzbarriere zu stärken. Bei Schuppenflechte findet man eine verringerte mikrobielle Vielfalt auf der Haut.

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Akne

Akne tritt aufgrund von hormonellen Veränderungen meistens während der Pubertät auf (Acne vulgaris) und zeigt sich durch Mitesser und entzündete Pickel hauptsächlich im Gesicht, aber auch im Dekolleté und auf dem Rücken. Bis zum dritten Lebensjahrzehnt verschwinden die Beschwerden normalerweise wieder. Es gibt aber auch eine Form der Akne (Acne tarda), die bei Erwachsenen erst ab dem 25. Lebensjahr auftritt. 

Durch bestimmte Sexualhormone kommt es zu einer verstärkten Talgproduktion der Haut und nachfolgend zu einer starken Vermehrung des Bakteriums Cutibacterium acnes. Das Bakterium kann den Talg zur Energiegewinnung abbauen und dabei entzündungsfördernde Stoffe produzieren, die zu einer Entstehung von entzündeten Pickeln und Pusteln führen. Eine Hautpflege, die das Gleichgewicht des Mikrobioms stärkt, ist deshalb auch bei Akne sinnvoll. 

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Einige Menschen, die an Akne leiden, beobachten eine Verschlimmerung ihrer Beschwerden, wenn sie größere Mengen Zucker, Weißmehl- oder Milchprodukte verzehren. Dann sollten diese Lebensmittel gemieden und generell auf eine gesündere Ernährung umgestellt werden. Bei leichten Formen der Akne kann eine gute Hautpflege und Ernährung ausreichen, um die Beschwerden unter Kontrolle zu halten. Bei schwereren Formen ist es nötig, ärztliches Fachpersonal zu Rate zu ziehen, das wirkstoffhaltige Cremes oder andere Medikamente verschreibt.

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